GartenabfälleEigenkompostierung

Wer einen Garten besitzt und ein wenig Arbeit nicht scheut, für den ist das Anlegen eines Kompostplatzes gar nicht schwer.

Mit Eigenkompost kann ein wertvolles Bodenverbesserungs- und Düngemittel für den Garten gewonnen werden. Bei regelmäßiger und sachgemäßer Anwendung von Kompost wird die Bodengesundheit und -fruchtbarkeit im Hausgarten gefördert. Selbst erzeugter Kompost ist die preiswerteste Nährstoffquelle für nahezu alle Gartenpflanzen.

Mit den nachfolgenden Tipps und Hinweisen wollen wir Sie ermutigen, sich Ihren eigenen Gartendünger (Kompost) herzustellen.

Der richtige Standort

Den Kompostplatz möglichst an einer schattigen Stelle im Garten anlegen. Nicht auf einer betonierten Fläche errichten (der Untergrund sollte wasserdurchlässig sein).

Kompostplatzgröße

Der Haufen sollte eine Höhe von 1,50 m und eine Breite von ca. 2,00 m nicht überschreiten. Die Länge richtet sich nach dem jeweiligen Platzangebot und dem vorhandenen Roh­material.

Abfälle zerkleinern

Zunächst müssen große Pflanzenreste (z.B. Hecken- und Strauchschnitt) mit einer Axt, Gartenschere oder einem Häcksler zerkleinert werden.

Die erste Schicht

Bis zu einer Höhe von ca. 20 cm wird das zerkleinerte Material locker aufgesetzt. Hierzu eignen sich auch Stengel von Stauden und Blumen. So entsteht eine Drainageschicht, welche überschüssiges Wasser aus dem Haufen ableitet und für Luftzirkulation sorgt.

Die richtige Mischung

Gemischt in „groben" und „feinen" Lagen werden dann Gartenabfälle und Küchenabfälle (z.B. Kartoffelschalen, Salatblätter) aufgebracht.

Anfeuchten

Schon beim Aufsetzen des Haufens sollte man die Abfälle etwas anfeuchten.

Umsetzen

Nach etwa 3 Monaten sollte der Komposthaufen umgesetzt werden. Kompost ist im Sommerhalbjahr in ca. 4 - 6 Monaten und im Winterhalbjahr in etwa 6 - 9 Monaten - nach einmaligem Umsetzen - reif.

Verarbeitung

Die Kompostausbringung soll nur während der Wachstumszeit (Frühjahr/Sommer) erfolgen, um Nährstoffauswaschungen in den Herbst- und Wintermonaten zu vermeiden.

Bereits nach 6 Monaten kann halbverrotteter Kompost zum Mulchen verwendet werden. Vererdeter Kompost, nach ca. einem Jahr, eignet sich hervorragend als Dünger und Bodenverbesserungsmittel.

Die richtige Menge

Da Kompost sehr nährstoffreich ist, sollen nicht mehr als 2 bis 3 Liter Kompost pro Quadratmeter im Jahr ausgebracht werden um Überdüngungen zu vermeiden. Grundsätzlich sollte die gesamte Gartenfläche, einschließlich Rasen, mit in die Kompostanwendung einbezogen werden, da aus der Rasenfläche ein erheblicher Teil des kompostierbaren Materials kommt.
Aufgemerkt
Bitte bedenken Sie, dass der Kompostbehälter allein keinen Erfolg garantieren kann, vielmehr ist die Art, Mischung und Menge der organischen Materialien für das Gelingen der Kompostierung entscheidend.
Weitere Informationen zum Thema Eigenkompostierung finden Sie hier (externer Link):
http://www.lfu.bayern.de/umweltwissen/doc/uw_31_kompostierung_umsetzung.pdf
Quelle: Bayerisches Landesamt für Umwelt
www.bad-kissingen.land