Ein Tunnel unter dem MüllEntwässerung der Deponie

Kontrollgang
Zur Fassung sämtlicher anfallender Oberflächen-, Sicker- und Kontrolldrainagewässer und zur Kontrolle der Deponieabdichtung wurde eigens ein begehbarer Kontrollgang aus Stahlbeton direkt auf der Felssohle angelegt. 1,30 Meter über einer Bodenplatte ist ein Gitterrost mit Schienenführung eingebaut. Somit kann der Gang mit einem Spülgerät befahren werden, um die verschiedenen Entwässerungsrohrleitungen über eine Druckleitung kontinuierlich reinigen zu können. Zwischen Bodenplatte und Gitterrost werden alle wasserführenden Leitungen bis an den Stollenausgang geführt.

Am westlichen Ende des Kontrollgangs befindet sich ein Rettungsschachtbauwerk, das im Fels angelegt ist und über einen 26 Meter hohen Treppenaufgang (156 Stufen) auf die erste Felskante führt. Im Notfall kann über eine Seilwinde im “Treppenauge” eine verletzte Person sicher geborgen werden.

Begehbarer Gang unter dem Müll

Das östliche Ende des Kontrollgangs mündet in den bergmännisch vorgetriebenen Entwässerungsstollen, den sog. „Hildegardstollen“. Über den ca. 320 Meter langen Stollen werden nun die Wässer ins benachbarte Tal in zwei ca. 2.300 Kubikmeter große Regenrückhaltebecken für das Oberflächenwasser bzw. in zwei jeweils 850 Kubikmeter fassende Sickerwasserspeicherbecken geleitet.

Sicherheitsvorkehrungen:

Zwangsbelüftung, Gaswarnmeldesystem, Notrufstellen, Telefonverbindung. Sämtliche Elektroinstallationen sind explosionsgeschützt ausgeführt.

Abmaße und Besonderheiten des Kontrollgangs:

Länge:
240 Meter
Gesamthöhe:
6,50 Meter
Gesamtbreite:
5,10 Meter
Wandstärke:
0,80 Meter
Bodenplatte:
1,20 Meter
Entwässerungsstollen
Sickerwasser- und Kontrolldrainagen
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