Buchsbaumzünsler: Befallenes Schnittgut darf nicht auf den Grüngut-Sammelstellen und Häckselplätzen angeliefert werden

22.05.2024

Der aus Asien eingeschleppte Buchsbaumzünsler breitet sich seit Jahren in Deutschland aus und verursacht massive Schäden an Buchsbäumen und -hecken. Pflanzenteile und Schnittgut, die mit dem Schädling befallen sind, gehören nicht auf die Grüngut-Sammelplätze und nicht auf den Komposthaufen im eigenen Garten. Darauf weist das Kommunalunternehmen des Landkreises Bad Kissingen hin. Der Grund: Bei der Eigenkompostierung werden die für die Abtötung der Raupen notwendigen Temperaturen nicht sicher erreicht. Auch die Häckselplätze in den Gemeinden scheiden als Entsorgungsmöglichkeit aus, da das Material dort häufig über einen längeren Zeitraum liegt und damit die Gefahr besteht, dass sich der Schädling ungehindert ausbreitet.

Fällt eine kleinere Menge des befallenen Materials an, kann auch die Biotonne bzw. Restabfalltonne genutzt werden. Die moderne Vergärungs- und Kompostierungsanlage Rothmühle, in der Bioabfälle aus dem Landkreis Bad Kissingen verwertet werden, wird ebenfalls problemlos mit dem Schädling fertig. Die hohen Temperaturen in der Kompostierungsanlage werden über mehrere Wochen gehalten, so dass die verschiedenen Stadien des Buchsbaumzünslers sicher abgetötet werden. Größere Mengen (ganze Hecken) sind verpackt über das Abfallwirtschaftszentrum Wirmsthal gegen Gebühr zu entsorgen.

Beim Buchsbaumzünsler handelt es sich um einen Falter, der seine Eier hauptsächlich an den äußeren Blättern des Buchsbaums ablegt. Aus diesen Eiern schlüpfen schließlich die Raupen, die zunächst die Blätter des Buchsbaums und anschließend sogar die Rinde an den Ästen fressen. Dabei sterben alle Pflanzenteile oberhalb der Fraßstelle ab. Der Buchsbaumzünsler verbreitet sich schnell. Pro Jahr können bis zu vier Schädlingsgenerationen entstehen.

Wie kann der Schädling bekämpft werden?

Raupen und Schmetterlingspuppen können von Hand abgesammelt, mit dem Besen oder einem starken Wasserstrahl von den Blättern entfernt werden. Bei einem extremen Befall können zugelassene Pflanzenschutzmittel, etwa auf Neemölbasis, eingesetzt werden. Wichtig ist, die Pflanzen bereits ab Mitte März bis in den Oktober hinein zu beobachten und frühzeitig zu handeln. Ist der Buchs schwer geschädigt, ist es einen Versuch wert, ihn tief zurückzuschneiden. Oft treiben die Pflanzen, auch im folgenden Jahr, leicht wieder aus. Als Alternativen zu Buchs zählen Ilex- oder Liguster-Hecken.

 

Bei Fragen steht Ihnen die Abfallberatung des Kommunalunternehmens unter Tel. 0971 / 801-6000 zur Verfügung.

 

Foto: Jenny Demel, KU Bad Kissingen

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