Aus Abfall wird EnergieBlockheizkraftwerk

Bei aeroben und anaeroben biochemischem Abbau von organischen Substanzen im Müllkörper werden im wesentlichen Kohlendioxid (CO2) und Methan (CH 4) als Gase freigesetzt. Der Abbauprozess gliedert sich dabei in 4 Phasen:
  • Aerobe Phase
  • Anaerobe saure Gärung
  • Anaerobe instabile Methangärung
  • Anaerobe stabile Methangärung

Deponiegas: Das Erbe der Hausmülldeponien

Bei der stabilen Methangärung entwickeln sich CO2 (30 – 65 Prozent) und CH4 (35 – 70 Prozent). Bei günstigen Voraussetzungen kann dieser Prozess bereits nach wenigen Monaten auftreten. Deponiegase haben eine erhebliche Klimarelevanz und tragen zum Treibhauseffekt bei. Zur sinnvollen und ökologischen Strom- und Wärmeerzeugung wird das entstehende Deponiegas (Altdeponie Arnshausen und Kreismülldeponie Wirmsthal) daher bereits seit 2001 zur Energieerzeugung genutzt.

Zur Erfassung des Deponiegases sind insgesamt 60 Brunnen installiert worden. Jeder dieser Gasbrunnen ist über eine Sammelleitung an den Gassammelbalken in der Verdichterstation angeschlossen. Hier erfolgt zuerst eine kontinuierliche 02-, CH4- und CO2-Analyse. Anschließend wird das Gas komprimiert und über eine Gaswäsche (Aktivkohle) dem Gasmotor im Blockheizkraftwerk (BHKW) zugeführt.

Technische Daten des BHKW (Containerbauweise):
  • Fabrikat: MAN
  • Elektrische Leistung: 200 kWel
  • Thermische Leistung: 234 kWtherm

Gasproduktion:

Aus 262.164 Normkubikmeter Deponiegas wurden 361.969 kWh el. Strom erzeugt (Werte aus 2010).
www.bad-kissingen.land